Grossmutter
Grossmutter

Folgendes widme ich meinen kleinen Enkelkindern

Und wenn meine Enkelkinder gross genug sind, um verstehen zu können, was Krieg w i r k l i c h bedeutet - erkläre ich es ihnen - dass Krieg der schlimmste Menschen Killer und Umwelt Zerstörer, Schänder ist. Ich werde ins Detail gehen, über die Trauer der Menschen reden, deren Töchter und Söhne auf die Schlachtfelder abkommandiert werden, wurden - in den Tod. Ich werde ihnen erklären, dass Atombomben kein Gleichgewicht des Friedens sind, sondern ein Gleichgewicht des Schreckens. Ich berichte ihnen von den Kampfjets, von den Drohnen, den Minen, den Panzern, den Raketen, den Gewehren. Ich sage ihnen, dass diese Waffen nichts ausrichten können gegen Atomwaffen, dass letztere auf einen Schlag alles Leben auf dem Planeten Erde auslöschen, wenn sie eingesetzt werden. Dass kein Mensch garantieren kann, dass Atomwaffen nicht eingesetzt würden. Ich werde kein Blatt vor den Mund nehmen – über die Trauma der Soldaten/*innen, Zivilisten/*innen, die das Kriegsgemetzel überlebt haben, kläre ich sie auf, dass Menschen ihre grauenvollen Erlebnisse im Krieg auf die nächsten Generationen vererben. Ich erkläre ihnen, dass Kriege Hungersnöte und Flüchtlingsströme auslösen.
Ich rede mit ihnen über ihre Träume und Wünsche.
Ich erkläre ihnen, dass  Menschen sich oft für den Militärdienst entscheiden, weil sie im Augenblick keine andere Möglichkeit  haben,  Geld zu verdienen  oder noch zu jung sind, als dass sie sich für eine Ausbildung in einem Beruf oder für ein Studium an einer Universität entschliessen könnten. Ich zähle ihnen die Länder auf, in denen der Militärdienst obligatorisch ist. Ich sage ihnen, dass ich als Grossmutter entsetzt bin, dass so ein Zwang, der nur Tod und Leid bringt, im 21. Jahrhundert noch möglich ist, dass ich mich als Grossmutter schäme, wenn ich in ihre Augen, in die Augen der Erden Kinder blicke. Dass ich es nicht mehr verstehen kann, dass Politiker/*innen sich nicht unermüdlich für die Abrüstung, für den Schiutz eurer Umwelt einsetzen, Ich erkläre meinen Enkelkindern, dass sie, wenn sie sich für das Land, in dem sie leben, einsetzen wollen, es verteidigen wollen, es beschützen wollen, sie sich ausbilden lassen können im Zivildienst, für die Feuerwehr, für die Katastrophenwehr, für die Unterstützung im Gesundheitswesen bei Pandemien, in der Landwirt- und Forstwirtschaft, im Naturschutz, Klimaschutz, als Freund/*in und Helfer/*in bei der Polizei, dass ich mich im Gegenzug für sie einsetze, dass sie für diese Tätigkeiten im Dienste der Gesellschaft, des Gemeinwohls  einen Lohn erhalten, finanziert durch  Steuergelder, die frei werden, wenn alle Gelder für das Militärbudget gestrichen sind. Dass sie, die Enkel/*innengeneration, die Welt neu denken können. Und wenn sie denn den Zivildienst, die Dauer eines solchen werden die Umstände bestimmen, in seinen so reichen, sinnvollen, Grenzen überschreitenden, in Freundschaft verbindenden Facetten absolviert haben, erfahrener, selbstbewusster, mündiger sind, bereit sein werden auszuschwärmen in alle Himmelsrichtungen, in die Berufslehre, an die Universitäten, in die Welten der Künste, in jene Bereiche, die ihrem Wesen entsprechen.
Meine grossmütterlichen Erklärungen werden in meinen Enkelkindern Zuversicht wecken, neue Perspektiven eröffnen.